
Beton-Eier
Heute stelle ich euch das nächste Projekt unserer DIY Oster-Challenge mit Desi von _sew.sue_ vor: Die Beton-Eier. Tatsächlich waren Beton-Eier im letzten Jahr mein allererstes Beton-Projekt. Und ehrlich gesagt, lief das anfangs ziemlich holprig und war nur halb erfolgreich. Denn mit mangelnder Erfahrung und einer großen Portion Motivation habe ich meinen ersten Versuch natürlich mit herkömmlichen Hühnereiern gestartet. Wie ich meine Beton-Eier am Ende doch noch „ausgehfähig“ gemacht und als Deko-Elemente genutzt habe, erkläre ich euch in diesem Beitrag.
Weil es bei diesem Projekt doch einige Herausforderungen gibt, habe ich einen Sonderabsatz zum Thema „Startschwierigkeiten“ eingefügt. Vorab zeige ich euch aber wie immer, welche Materialien ihr für die Herstellung von Beton-Eiern benötigt.
Materialien für Beton-Eier

- Kreativ- oder Knetbeton, z.B. Botament oder Ultrament (beides meist im Baumarkt erhältlich)
- Acryl-Ei-Formen
- Gips-Becher
- Spachtel
- Schmirgelpapier
- Deko-, Vintage- oder Washi-Band
- Heißklebe-Pistole
- verschiedene Deko-Elemente
- ggf. Farbe, Pinsel
[Unbeauftragte Werbung durch Produkt- und Markennennung.
Startschwierigkeiten…
Hühnereier sind für mich inzwischen der letzte Ausweg, wenn ich absolut keine anderen Formen zur Verfügung habe. Als erstes müssen hierfür die Eier ausgepustet werden. Dabei kann es manchmal vorkommen, dass die Haut zwischen Kalkschale und Eiweiß beschädigt wird oder sich diese bereits von der Kalkschale ablöst. Diese Fetzen setzen sich dann mitunter unschön in den flüssigen Beton und schauen im getrockneten Zustand weiß heraus. Ein nachträgliches Entfernen ist leider schwer. Weiterhin ist bei Hühnereiern die Konsistenz des Kreativbetons sehr wichtig. Ist der Beton zu flüssig, läuft alles heraus. Ist er hingegen zu fest, bekommt man ihn nicht durch die kleine Öffnung an der Unterseite des Eis eingefüllt.
Hühnereier waren also nicht die beste Idee für mein Projekt. Deshalb bin ich auf die Suche nach einer Alternative gegangen. Diese war glücklicher Weise auch schnell in Form von Acryl-Eiern gefunden. Ihr bekommt Acryl-Eier-Formen in der Vor-Osterzeit gut in Deko-Abteilungen von Läden wie Tedi oder Woolworth (z.B. 6 Stück für 1,99€)* oder bestellt sie einfach im Internet.
*Werbung aufgrund von Handelsnennung
Wie wirds gemacht?
Für die Herstellung von Beton-Eiern benötigt ihr entweder Kreativ- oder Knetbeton. Diese Sorten sind ziemlich feinkörnig und sehen daher im Endprodukt von der Oberfläche her sehr schön aus und glänzen teilweise auch wunderbar. Weiterhin sind ein Gipsbecher und ein Spachtel oder Stab zum Rühren notwendig. Los geht es damit, dass der Beton in den Gipsbecher gefüllt wird. Hierzu verwende ich immer einen alten Plastiklöffel, weil damit recht wenige daneben geht. Sobald genügend Beton im Becher ist, gebe ich ein wenig Wasser hinzu. Hierbei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Wasser hinzugefügt und der Beton zu flüssig wird. Sollte das doch mal vorkommen, gebe ich einfach etwas mehr Beton dazu. Gerade Knetbeton ist besonders gut, weil er so zäh wie nur möglich angesetzt werden kann und dadurch gut in der Handhabung bzw. Verarbeitung funktioniert.
Betonpulver im Topf notwendige Menge Beton mit Löffel in Gipsbecher geben Wasser hinzufügen ggf. weiteren Beton hinzugeben (wenn zu flüssig)
Wie bereits erwähnt, nutze ich als Formen inzwischen keine Hühnereier mehr. Stattdessen kommen Acryl-Formen zum Einsatz. Der wesentliche Vorteil davon ist die einfache Handhabung. Die Formen lassen sich in zwei Hälften teilen. Somit kann ich meine angerührte Betonmasse in beide Hälften einfüllen und am Ende die Hälften zusammenlegen und wieder verschließen. Und genau an dieser Stelle ist die Konsistenz der Masse entscheidend. Denn je zäher sie ist, desto weniger Probleme gibt es, die beiden Hälften wieder zusammen zu setzen. Nachteil von zu flüssigem Beton ist, dass er beim Zusammensetzen der Hälften schnell aus den Seiten herausläuft und das Endergebnis im getrockneten Zustand unter Umständen nicht wie gewünscht aussieht.
leere Acryl-Ei-Formen Formen nach und nach befüllen befüllte Hälften befüllte Hälften zusammensetzen
Endspurt…
Zu Nach der üblichen Trockenzeit von 24 Stunden habe ich die Acryl-Form vorsichtig geöffnet. Das ist meist gar nicht so einfach. Oft ist es notwendig, die Form vorsichtig locker zu schlagen (Achtung: nicht zu fest draufschlagen, da sonst die Form kaputt geht, die ihr gegebenenfalls nochmals verwenden wollt). Ich mache das meist draußen auf Pflastersteinen, indem ich die Acryl-Form mehrfach mit verschiedenen Stellen auf die Steine schlage. Dementsprechend sehen die Formen zwar auch schon aus, aber ich habe sie inzwischen bereits dreimal genutzt und denke, dass sie mindestens noch ein weiteres Mal aushalten werden.
Manchmal müssen die Beton-Eier auch nach 24 Stunden noch etwas ohne Form trocknen. Das erkennt ihr daran, dass der Beton dann äußerlich noch dunklere, graue Flächen aufweist. Außerdem kann es sein, dass durch die Acryl-Formen ein seitlich umlaufender Betonrand zurückgeblieben ist. Da ich diesen nicht mag und unschön finde, entferne ich die Stellen vorsichtig mit Schleifpapier.
Sofern ihr die fertigen Eier hinstellen möchtet, ist es zudem ratsam, die untere Seite ebenfalls mit Schleifpapier gerade zu schleifen. Alternativ kann eine kleine Standfläche auch direkt über die Formen hergestellt werden. Ich nutze dazu inzwischen letztere Variante, weil sie deutlich einfacher ist. Die Standfläche erziele ich, indem ich die befüllten Formen zum Trocknen kopfüber in die Eier-Pappe stelle. Dadurch fließt die Masse nach unten in die Ei-Spitze. Auf der Ei-Unterseite sammelt nun ein wenig Luft, wenn die Form nicht vollständig gefüllt ist. Und diese Luft stellt im fertigen Zustand eine geeignete Standfläche dar, von der gegebenenfalls nur noch etwas Grat wegschliffen werden muss.
Acryl-Formen (sowie ein Hühnerei) kopfüber in Eierpappe trockenes Beton-Ei mit Grat geschliffene, ungeschmückte Beton-Eier
Zum Schluss geht es ans Dekorieren. Wer es puristisch mag, belässt die Beton-Eier so, wie sie sind. Ansonsten können die Eier wahlweise natürlich auch mit Farbe bemalt, beklebt oder mit Band verziert werden. Hier sind eurer Kreativität wie immer keine Grenzen gesetzt. Ich habe mich in diesem Jahr für unterschiedliche farbliche Elemente entschieden und eine Auswahl davon in der Galerie bereit gestellt. Die fertigen Eier finden nun Platz in meiner Wohnung, einige von ihnen werde ich bestimmt auch zu Ostern verschenken.
Bleibt créeactive! 🙂
Eure Saskia

Oster-Türschmuck
Das könnte dich auch interessieren

Weihnachtliches Amaryllis-Gesteck
17. Dezember 2020
Kürbis-Gesteck
4. Oktober 2020